Montag, 14. Juni 2010

CD Besprechung "Tarnen Tricksen Täuschen"

Es ist immer wieder spannend, wenn sich Musik einer simplen Katalogisierung widersetzt - wie bei dem saarländischen Sänger, Komponisten, Texter und Pianisten Henrik Geidt. Ganz Entertainer alter Schule, segelt er auch mit seinem neuen Album „Tarnen Tricksen Täuschen“ (Blue Tongue Club/GuMa) irgendwo zwischen pfiffigem 20er-Jahre-Schlager und dezent groovendem Jazz. „Deutschsprachiges Chanson“ ist wohl das passende Etikett für Geidts Lieder, die mehr oder weniger tiefsinnig, mit kräftigem Augenzwinkern und in treffsicheren Bildern vom „Buffet des Lebens“ erzählen zwischen „Karriereleiter“, der „Einsamkeit, die jeder kennt“ und „So viel Glück“, um ein paar Überschriften zu nennen. Unaufdringlich, aber nachdrücklich schlängeln sich die Refrains aus der Feder dieses mit Geschmack und charmantem Understatement gesegneten Musikers in der Tradition großer Crooner der Swing-Ära in die Gehörgänge. Arrangiertechnisch kommt Geidts Neue moderner und abwechslungsreicher daher als vergangene CDs: Pointiert aufspielende Könner wie der „deutsche Toots Thielemanns“ Jens Bunge (Mundharmonika), Johannes Müller (Saxofon), Michael Bedersdorfer (Gitarre), Michael Hupperts (Posaune) und Hendrik Schneider (Schlagzeug) gesellen sich zum kompetent in die Tasten greifenden Combochef und seinem Dauerbassisten Jörg Jenner. Im Saarbrücker Gunni-Mahling-Studio wurde alles zu einen professionellen Sound gebündelt, der nicht zuletzt auch den Radiomachern für ein „erwachsenes“ Publikum positiv auffallen sollte. uhr 4 Sterne

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